Dokumentation von Anschlageinrichtungen – Pflicht und Grundlage für Sicherheit
Die fachgerechte Montage und Wartung von Absturzsicherungssystemen erfordert eine lückenlose Dokumentation. Diese dient nicht nur als rechtlicher Nachweis gegenüber dem Auftraggeber, sondern ist auch aus sicherheitstechnischen Gründen unverzichtbar: Viele Befestigungselemente sind nach der Montage nicht mehr sichtbar und können ohne Dokumentation nicht mehr überprüft werden.
Ein wesentlicher Bestandteil dieser Unterlagen ist die Fotodokumentation, mit der alle sicherheitsrelevanten Montageschritte festgehalten werden.
Inhalte und Anforderungen an die Montagedokumentation
Die Montagedokumentation muss bestimmte Pflichtangaben enthalten, darunter:
- Hersteller der Anschlageinrichtungen
- Montageunternehmen und verantwortlicher Monteur
- Produktbezeichnung und verwendete Systemkomponenten
- Befestigungsart und -ort (inkl. Untergrundbeschreibung)
- Lageplan mit Positionsangaben der Anschlageinrichtungen
Diese Informationen sind essenziell, um den sicheren Betrieb dauerhaft gewährleisten zu können. Detaillierte Vorgaben dazu finden sich in der DGUV Information 201-056.
Bedeutung für die wiederkehrende Prüfung
Anschlageinrichtungen müssen gemäß Vorschrift mindestens einmal jährlich geprüft werden – und zwar durch eine sachkundige Person, die idealerweise vom Hersteller geschult oder zertifiziert wurde.
Eine vollständige Montagedokumentation ist für diese Überprüfung zwingend erforderlich. Fehlt sie oder ist die verbaute Einrichtung nicht mehr eindeutig identifizierbar, kann dies zur Stilllegung und im schlimmsten Fall zum kompletten Austausch der Anlage führen.
Auch die Ergebnisse der Prüfung – unabhängig vom Zustand der Anlage – müssen schriftlich festgehalten und archiviert werden.
Zuständigkeiten bei der Dokumentation
- Montagedokumentation: Wird vom Monteur oder – bei Teamarbeit – von der verantwortlichen Fachkraft (z. B. Vorarbeiter) erstellt.
- Wartungs- und Prüfprotokoll: Wird vom Sachkundigen im Rahmen der jährlichen Prüfung erstellt.
